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Zeichnungen auf Metall und Papier

Aktualisiert: vor 3 Tagen

Ich werde oft gefragt, was das ist: "Zeichnungen auf Metall".

Auf Papier kennt es ja jeder - aber auf Edelmetall?

Und wozu?


Hier gebe ich dir einen Einblick in mein Atleier und die Arbeit, wenn ich mal wie letzten Sonntag nix anderes mache und mich ganz in meine Kreativität zurückziehe. Keine Ablenkung von außen - nur ich im Tun, Sehen, Ändern...


Die Arbeit dauert, das Sägen ist langsam und der Prozess deshalb so wertvoll.


Denn während ich die Zwischenräume aus der Vorzeichnung entferne, zeichne ich mit der Säge sozusagen auch - ich ändere nochmal die Vorzeichnung und passe das Gitter an.


Im Schmuck gibt es eine Technik, um Steine fassen zu können, die man "a jour" sägen nennt - also ans Tageslicht bringen.

Dabei hält man das Sägeblatt schräg und sägt konisch. Damit können dann die geschliffenen Steine gut im Edelmetall "Platz nehmen".

Ich mag das, weil die Rückseite der Sägearbeit anders aussieht als die Vorderseite und dadurch, dass man auf der Rückseite mehr Material stehen läßt, entsteht Stabilität.


Nach dem Sägen habe ich Freude daran, das entstandene Gitter vor dem Weiterarbeiten am Goldschmiedetisch noch als Druckplatte zu verwenden.

Farbe und Fläche, Relief, Linien -alles verbindet sich und scheint miteinander in Resonanz zu sein, so dass ein Bild entsteht.


Was daraus weiterhin entsteht, wird sich zeigen. Auch hier ist die Zeit wichtig- erstmal ruhen lassen, abwarten, was mir mit dem Bild noch einfällt. Ich plane nicht immer gleich alles irgendwohin ein und lasse lieber auf mich wirken, was jeweils entsteht.


Das ist durch das meditative Zeichnen alles anders geworden als früher im Design Prozess.

Für Kunden muss alles in festen Zeiten schnell und effizient fertig werden.

Im Atelier nicht.


Vieles habe ich hier in meinem Kreativraum, das nie das Licht der Öffentlichkeit sehen wird und in keine Ausstellung kommt - weil es entweder noch nicht die Zeit dafür war oder weil es einfach nur für mich innerhalb eines kreativen Prozesses ein Schritt war, der für mich wichtig schien, aber kein Endergebnis für eine Ausstellung ergab.


Meditatives Zeichnen bei "Ruhende Linie" ist ja ohne den Leistungsdruck und in absichtsfreier Intuition. Linien fließen lassen, in eigene Resonanz mit dem entstandenen Bild gehen, abwarten - auch mal übermalen oder ganz weg legen.


Manches bleibt, anderes geht - der Prozess selbst ist wichtig und jedes Bild ein Schritt wie bei einer Pilgerreise.

Und, ja, Pilgerreise, weil es für mich persönlich mit dem Glauben zu tun hat - aber dazu mal mehr ein anderes Mal.


Wenn du sehen willst, wie der Schmuck fertig aussieht, dann schau doch mal auf meiner anderen website rein: GOLDHAUCH.com





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