Kursgebühr oder Honorar
- Brigitte Schneider
- 19. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Neulich hatte ich mal wieder ein Gespräch mit einem Business Coach über mein Honorar bzw. die Kurskosten für meine Seminare.
Ja, mal ganz monitär betrachtet, erhalte ich an einem Wochenende nur sehr wenig Geld in der Stunde, würde ich die Dauer des Kurses und meinen Aufenthalt vor Ort in Stunden umrechnen.
Mache ich aber nicht.
Ein Seminar ist immer mehr als die Summe der Stunden in einem Kloster und eine Gruppe von Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist viel mehr als eine Anzahl von Menschen.
Die Seminare von "ruhende Linie" sind für alle - also auch für mich - ein Erleben von Stille, Nähe, geborgener Distanz im allein und sich selbst spüren, kreativ sein, intuitiv erahnen, was ich wie zeichne, neu entdecken und wieder erkennen, sehen und ausruhen. Wir lassen uns alle ein auf den Moment, den Ort, die Gruppe und immer ganz auf uns selbst in uns selbst.
Ich habe lange im Produktmangement gearbetet - dabei beobachtet man die Konkurrenz auf dem Markt, kalkuliert seine eigenen Produktpreise und Lebenszyklen der Angebote und organisiert ständig neue Markteinführungen. Das ist super in der Wirtschaft und klar schaue ich jetzt auch, was so los ist Bereich Meditationskurse oder bei anderen Dozenten und Dozentinnen.
Aber ich habe dieses Konkurrenzgedrängel abgelegt.
Es ist doch gut, wenn jede und jeder von euch mal verschiedene Versionen von Meditationsanleitung erlebt oder unterschiedliche Zeichentechniken lernt.
Ich bringe ja auch Bücher von anderen mit und freue mich über den Austausch des darin vermittelten Wissens.
Ja und insofern weiß ich schon, dass es auch Angebote gibt, wo man Meditationswochenenden mit einer zu meiner Kursgebühr zehnfach höheren Summe mitmachen kann. Das kann ja auch genauso berechtigt und gut sein.
Ich aber habe mittlerweile so viele Menschen neu kennengelernt, die eben das, was ein Wochenende mit mir an einem der schönen Orte an Kosten zusammen bringt mit Reise, Zimmer und Vollpension sich ersparen. Sich damit auch besonders auf die Auszeit als Kurzurlaub freuen.
Die würde ich ja alle verlieren, wenn ich nun wie vom Coach geraten die sogenannten "hochpreisigen Kunden" anpeilen würde.
Mir ist lieb und teuer mit genau denen, die so sind, wie sie sind, die jetzt schon kommen und immer wieder dabei sind, die Zeit in den Klöstern zu verbringen.
Mit EUCH!
Ja, weil eben ein Seminar mehr ist als die Summe der Stunden.
Ich hoffe, du verstehst, was ich meine - komme mal mit, dann spürst du, welche Weg Gemeinschaft du bei den Seminaren findest.
Ich freu mich auf dich!


